Ernährung

Ein umfangreiches, oft heiß diskutiertes Thema unter Hundemenschen: Die artgerechte Ernährung.

Der Hund stammt vom europäischen Wolf (Grauwolf) ab. Vor ca. 16.000 Jahren trennte sich der Vorfahre des heutigen Haushundes vom Grauwolf ab. Äußerlich mag man rassebedingt nur noch wenige Gemeinsamkeiten zum Wolf feststellen, jedoch blieben die wesentlichen anatomischen und physiologischen Eigenschaften so gut wie unverändert (lediglich 1,2 % unterscheiden den Hund vom Wolf in seiner Physiologie). Insbesondere der Verdauungstrakt des Hundes unterscheidet sich kaum zu dem des Wolfes. Der Wolf ist ein Karnivore (Fleischfresser) und ernährt sich von Beutetieren, wie kleine Nager, Rehe, Rotwild, Lämmer oder Kälber. Der Wolf frisst das ganze Beutetier (abgesehen von großen tragenden Knochen) und dieses liefert ihm sämtliche für den Karnivoren lebensnotwendige Nährstoffe.

Was macht einen Karnivoren aus?

Zum einen weist die Zahnstruktur den Hundes erhebliche Unterschiede zu der Zahnstruktur von Omnivoren auf

Der Hund ist ein Schlingfresser und besitzt 42 spitze Zähne um die Nahrung zu zerkleinern, er kann keine Mahlbewegungen machen, da die Kieferbewegung von links nach rechts nicht möglich ist. Im Speichel des Hundes befindet sich keine Amylase. Diese ist dafür da, Kohlenhydrate bereits im Mund aufzuspalten, da der Hund aber keine Kohlenhydrate in natürlicher Form aufschließen und verwerten kann, benötigt er im Speichel keine Amylase. Auch der Darm des Karnivoren ist viel kürzer und hat keine Möglichkeiten pflanzliche Kost aufzuspalten und zu verwerten. Allerdings kann ein Hund große Mengen an tierischem Fett aufspalten und verwerten, Omnivoren hingegen können dies nicht. Der gesamte Organismus und die Anatomie des Hundes weisen ihn also als Beutegreifer, als Raubtier und somit als Karnivoren aus. Es ist eindeutig, dass der Hund weder pflanzliche Kost, noch Getreide oder Kohlenhydrate für eine artgerechte Ernährung benötigt.

Obwohl der Hund ein Karnivore ist, wird er leider meist mit industriellem Fertigfutter gefüttert, welches weder artgerecht noch natürlich ist. Es besteht aus hohen Anteilen an Getreide, pflanzlichen Nebenerzeugnissen und Kohlenhydrate und einem nur geringen Anteil an Fleisch. Dieses wird außerdem stark erhitzt (denaturiert) und verliert so alle wichtigen Nährstoffe, die der Hund braucht. Aus diesem Grund werden dem Fertigfutter synthetisch (industriell) gefertigte Vitamine und Mineralstoffe zugeführt, hinzu kommen Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker.

Ob BARF, Prey model raw oder andere Fütterungsweisen. Ich helfe dir bei der Suche nach dem richtigen Futter für deinen Hund, erstelle Futterpläne und berate dich gerne rund um alle Fragen zum Thema Ernährung und den Zusammenhang mit der Gesundheit.